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Ich habe einen Traum...

"Kirche hat mit meinem Leben nichts zu tun"

Mitten im Leben junger Erwachsener Gott zur Sprache bringen

 

Ist Ihnen Gott schon einmal im H&M, am Arbeitsamt oder beim Single-Chat begegnet? Haben Sie schon mal an kirchlichen Angeboten im Fitnesscenter oder im Tattoostudio teilgenommen oder im Pfarrgemeinderat über Partnersuche oder fruchtbarkeits-steigernde Hormonbehandlung gesprochen?

 

Nein? Kein Wunder! Wichtige Themen und Aufenthaltsorte junger Erwachsener scheinen – wie die Zielgruppe selbst – im kirchlichen Leben kaum vorzukommen. So ist es nicht verwunderlich, dass viele junge Erwachsene der Meinung sind: „Kirche hat mit meinem Leben nichts zu tun!“

 

Nach Abschluss der Jugendphase stehen junge Erwachsene (im Alter von ca. 20 bis 35 Jahren) vor der Herausforderung, radikal Verantwortung für ihr Leben übernehmen, ein individuelles Lebenskonzept entwerfen sowie im Privaten und im Beruflichen weitreichende, existenzielle Entscheidungen treffen zu müssen. Für viele ist dies eine kaum zu meisternde Herausforderung. Sie haben Angst, angesichts der unzähligen (theoretischen) Möglichkeiten, bei der Gestaltung des eigenen Lebensentwurfes zu versagen. Eine Normalbiografie als Orientierungshilfe gibt es nicht mehr. Der Einzelne wird zum alleinigen „Schmied des eigenen Glückes“ – und er muss dabei nicht selten Entscheidungen treffen, deren Folgen unabsehbar, aber von ihm in ihren Konsequenzen persönlich zu tragen sind.

 

Neue pastorale Angebote schaffen

In dieser herausfordernden neuen Lebensphase fühlen sich viele junge Erwachsene – auch die, die vorher in der Jugendarbeit gemeindlich aktiv waren – von ihrer Kirche alleingelassen. Religiöse Angebote, die ihnen bei der Bewältigung der neuen Herausforderungen helfen sowie ihre besondere Lebenssituation und ihre Fragen aufgreifen, fehlen. In vielen Gemeinden werden junge Erwachsene stattdessen weiterhin als Jugendliche betitelt und ebenso behandelt.

 

Für eine glaubwürdige Verkündigung braucht es jedoch eigene pastorale Angebote für junge Erwachsene. Diese müssen ihre spezifischen Lebensthemen aufgreifen und ihnen aus dem christlichen Glauben heraus Hilfe geben, um die anstehenden Herausforderungen und Entscheidungen zu meistern. Es braucht Gelegenheiten, in denen junge Erwachsene sich mit Gleichaltrigen offen über ihren Glauben austauschen und religiöse Praxis einüben können. Um dem Eindruck entgegenzusteuern, Glaube habe mit dem Leben junger Erwachsener nichts zu tun, ist es zielführend, religiöse Inhalte anhand von Alltagsthemen junger Erwachsener zu thematisieren (Singlesein, Partnerschaft, Karriere/Beruf, Sport etc.).

 

Bei der Planung solcher Veranstaltungen ist es wichtig, sowohl den gehobenen Anspruch junger Erwachsener an Ästhetik und an moderne Technik zu berücksichtigen als auch deren begrenztes Freizeitkontingent. Daher ist es sinnvoll, pastorale Angebote für junge Erwachsene als zeitlich begrenzte Projekte zu konzipieren. Immer mehr Diözesen in Deutschland haben die Notwendigkeit solcher Angebote für junge Erwachsene erkannt. Ob beim Singleurlaub, beim „Christlichen Speeddating“ oder auf der Kanutour für junge Paare, ob beim Auszeitwochenende, beim „Perfekten Bibeldinner“ oder ganz sportlich beim „Glaubenshalbmarathon“ – mitten im Leben junger Erwachsener kommt Gott so zur Sprache und es wird klar: Kirche hat mit dem Leben junger Erwachsener eine Menge zu tun!

 

Theresa Krämer

 

Erschienen in: "miteinander" | Jahrgang 2016 | Ausgabe Jänner/Februar

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